Berlin. Am 8. Mai gedenken wir der Befreiung von Krieg und Faschismus. Das Ende des Zweiten Weltkrieges, der ca. 55 Mio. Menschen das Leben kostete, jährt sich zum 76. Mal.
Kersten Steinke, linke Abgeordnete aus Nordthüringen, erklärt: „Der 8. Mai muss endlich zu einem gesetzlichen antifaschistischen und antimilitaristischen Feiertag gemacht werden. Seit vielen Jahren bringt Die Linke diese Forderung als Antrag in den Bundestag ein. Leider lehnen die anderen Fraktionen bis auf die Grünen unseren Antrag ab. Diesen Tag als Gedenktag zu feiern, ist notwendig, damit er den Menschen heute und unseren Nachkommen auch in Zukunft zeigt, dass Faschismus Krieg, Mord und Zerstörung der Menschheit bedeutet. Der Historiker Gört Aly kritisiert zurecht die Bundesregierung, die die Rolle Russlands bei der Befreiung von Krieg und Faschismus nicht angemessen würdigt.
Dabei haben die Völker der Sowjetunion mit 27 Mio. Toten den höchsten Blutzoll für den Sieg über den Faschismus gezahlt. Das Erinnern an die Barbarei des deutschen Faschismus ist notwendiger denn je angesichts des Erstarkens rechtsextremer und faschistischer Bewegungen, angesichts der Morde in Hanau und Halle, des Mordes an Walther Lübke und der NSU-Morde. Es gilt endlich konsequent gegen menschenverachtende Gesinnung und rechte Terror-Netzwerke vorzugehen.
Auch deshalb muss dem verstärkten militärischen Bestreben verbunden mit immer mehr Auslandseinsätzen der Bundeswehr und einem neuen Rüstungswahnsinn entschieden entgegen getreten werden. Wir brauchen keine Militärmacht Deutschland in Europa sondern eine neue Friedenspolitik mit atomaren und konventionellen Abrüstungsinitiativen. Abrüsten nicht Aufrüsten ist gerade angesichts des 8. Mai das Gebot der Stunde!“